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Weihnachtsgeschenke

Und schon wieder alles vorbei. Spätestens zum Dreikönigstag tummeln sich an den Sammelstellen unzählige Weihnachtsbäume – sie haben für diese Saison ausgedient. Unglaublich wie schnell man das Fest der Feste abgehakt hat. Eine Armee aus Schoko-Osterhasen steht schon in den Startlöchern unsere Supermarktregale zu stürmen, da habe ich es noch nicht einmal geschafft meine Weihnachtsgeschenke genauer zu betrachten. Das gut gefüllte Weinregal zeugt zumindest von einer reichen Bescherung und es wird Zeit einige der Tropfen zu verkosten. Es lagen auch zwei Weissweine aus Sachsen unter dem Weihnachtsbaum – mit denen und dem dazugehörigen, weniger bekannten Anbaugebiet werde ich mich später noch mal beschäftigen.

Den Auftakt im Neuen Jahr aber macht Frankreich, das Sehnsuchtsland eines jeden Vinophilen. Die Top Player unter Frankreichs Weinbaugebieten – Bordeaux und Burgund – haben lange Zeit die Maßstäbe für guten Wein diktiert. Und obwohl mittlerweile fast überall auf der Welt gute und auch hervorragende Weine vinifiziert werden, scheinen nirgendwo der Alltag und die Kultur des Landes so eng mit dem Wein verknüpft zu sein, wie in Frankreich. Es wird wohl niemand ernsthaft an der Bedeutung dieses Landes für die Weinwelt zweifeln. Gleichzeitig kann man aber schon einmal verzweifeln an den vielfältigen Lagenklassifizierungen, dem mit Sicherheit komplexesten Appellationssystem der Welt, das auch noch von Weinbaugebiet zu Weinbaugebiet andere Regelungen aufweist. Mein Weihnachtsgeschenk kommt aus dem Languedoc-Roussillon im Süden Frankreichs, genauer aus der AC Cabardès in der Nähe der Stadt Carcassonne, die ganz und gar nicht eine Erfindung der Spieleindustrie ist und mit der restaurierten Stadtmauer einfach fantastisch aussieht:

Source: google.fr via Natalia on Pinterest

 

Das „Château Ventenac“ ist die AOC-Weinlinie der „Vignobles Alain Maurel“ und gehört laut Hugh Johnson`s Weinatlas (übrigens auch ein Weihnachtsgeschenk und eine große Hilfe in der Entschlüsselung der Welt der Cru`s und der AOC`s) zu den bedeutenden Erzeugnissen dieser Region. Die „Grande Réserve 2008“, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und einem Hauch Grenache, vereint Bordeaux und Südfrankreich und atmet gerade in meinem Glas vor sich hin. Die Zeit im Glas braucht dieser Wein auch – mit 14% Alk. ist er kein Leichtgewicht und 12 Monate in zum Teil gebrauchten, zum Teil neuen Barriquefässern, gefolgt von weiteren 12 Monaten im Edelstahltank haben ihn dicht, komplex und kräftig gemacht. Der „Grande Réserve“ könnte eventuell noch ein paar Jahre Flaschenreifung vertragen, obwohl sein strahlendes Rubinrot jetzt schon typische Alterszeichen aufweist – am Rand etwas heller und von zarten bräunlichen Reflexen durchzogen.

Chateau Ventenac Grande Reserve

Für mich ist dies ein richtig maskuliner Weintypus. Er hat nichts Weiches, Gefälliges an sich, wirkt sogar auf den ersten Blick etwas kantig und öffnet sich erst nach und nach. Der Wein wird vollständig von Würze und rauchigen Aromen geprägt. Die Schwarze Johannisbeer-Note, die ich in der Nase zusätzlich zu schwarzem Pfeffer, abgehangenem Fleisch, Tabak und Rauch entdecke, weicht am Gaumen vollständig einer tiefgründigeren, fast bitteren – aber nicht etwa unreifen – Aromatik. Eine straffe Säure, samtige Tannine, Röstaromen und Bitterschokolade geben den Ton an und sind auch noch im Abgang stark wahrnehmbar, dazu ein voller Körper. Ein großer, kraftvoller Wein, sehr trocken und sicher kein Solist, er verlangt förmlich nach einem ebenbürtigen Essen, das ihm ein wenig die Härte nimmt.

Chateau Ventenac

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Kategorie: Allgemein, Ausgetrunken Kommentieren »

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