Weinfrühling Südburgenland
Am Sonntag war ich mitsamt Anhang und wertvoller Verkostungshilfe im Südburgenland, genauer gesagt in und um Eisenberg unterwegs. Was die Appellation Eisenberg DAC vor allem ausmacht, sind zwei Bodentypen – zum einen karger Schiefer, zum anderen tiefgründige, stark eisenhaltige Lehmböden – die im Zusammenspiel mit dem warmen Klima und gepaart mit der Blaufränkisch-Rebe unverwechselbare, von einer würzigen Aromatik geprägte Weine hervorbringen.
Die Winzer dieser Region hatten am letzten Wochenende ihre Kellertüren für Besucher geöffnet und so wandelte man nun, ausgerüstet mit Weinglas und Karten + Infomaterial auf Blaufränkisch-Pfaden von Weingut zu Weingut.
Es gab sehr viel zu verkosten, angefangen beim klassischen Eisenberg DAC, der mit würzigen, mineralischen Noten überzeugt, dabei sortenspezifisch Steinobstaromen und erfrischende Säure aufweist, über den Eisenberg DAC Reserve, der dichter, rauchiger, kraftvoller im Alkohol und von einer längeren Reifezeit im Holzfass geprägt ist, bis hin zu interessanten Cuvées mit Shiraz und Cabernet Sauvignon. Die Cuvée Saeculum 2008 vom Weingut Vinum Ferreum zum Beispiel aus Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Shiraz punktete durch hohe Extraktsüße und einem Minzetouch im Aroma – sehr vollmundig und dabei frisch.
Beim Weingut Rennhofer, probierten wir unter anderem einen Rosé-Frizzante aus Blaufränkisch – ein sehr schöner, fruchtiger Perlwein – mit nur 10% Alkohol perfekt für den Sommer, und einen wunderbar saftigen, intensiven Shiraz 2009, die Jungfernlese des Weinguts. Mein Highlight des Tages war jedoch eine Fassprobe des neuesten Eisenberg-Jahrgangs bei Ernst & Yvonne Wachholder – meine erste Fassprobe überhaupt, daher so aufregend! Der Probe nach zu urteilen, kann man sich jetzt schon auf den September freuen, wenn die jungen, frischen Eisenberger des 2011. Jahrgangs in die Welt entlassen werden.
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